Schluckstörungen sind funktionell oder organisch bedingte Störungen der Mundmuskulatur und aller am Schluckvorgang beteiligten Strukturen. Man unterscheidet die Störung der Nahrungsaufnahme (Dysphagie) von der isolierten Form der Störung der orofacialen Muskulatur (Myofunktionelle Störung).
Myofunktionelle Störung
Durch eine Fehlfunktion aller beteiligten Muskeln im Mundbereich (Wangen-, Lippen-, Zungenmuskulatur), kommt es zu einem dauerhaft fehlenden Mundschluss, zu einem Zungenvorstoß beim Schlucken und zu einer Vorverlagerung der Zunge. Folgen können Zahnfehlstellungen oder Aussprachestörungen sein.
Dysphagie
Organische Schluckstörungen können durch neurologische Erkrankungen mit Beeinträchtigung der Hirnentwicklung auftreten, wie z.B. bei körperbehinderten Kindern oder durch Störungen der Hirnfunktionen nach Unfällen. Es können Veränderungen der Beweglichkeit von Muskeln, aber auch Beeinträchtigungen im Bereich der Wahrnehmung (Sensibilität) von Mund- und Schluckmuskulatur auftreten. Viele Kinder zeigen Lähmungen, durch die sie z.B. den Mund nicht schließen oder die Nahrung nicht ausreichend kauen können.