Sprechstörungen sind motorisch bedingte Störungen der Sprechorgane. Gekennzeichnet sind diese Störungen durch mangelnde Artikulationsgenauigkeit und -geschwindigkeit und/oder durch Störungen im Sprechablauf (Stottern, Poltern).
Störungen der Artikulation
Unter Störungen der Artikulation bei Erwachsenen versteht man Schwierigkeiten einen Laut richtig zu bilden (z.B. „Lispeln").
Dysarthrie / Dysarthrophonie
Von einer Dysarthrie bzw. Dysarthrophonie spricht man, wenn die Verarbeitung des Sprechens im Gehirn z. B. durch eine Schlaganfall bzw. eine neurologische Erkrankung wie Morbus Parkinson oder nach einem Unfall gestört ist. Die Aussprache ist oft sehr undeutlich, da die Beweglichkeit von Zunge, Lippen und Gaumensegel eingeschränkt ist. Gleichzeitig kann aber auch die Stimme verändert und die Atmung beim Sprechen auffällig sein.
Sprechapraxie
Sprechapraxien sind Störungen der Planung der Sprechmotorik. Die Ausführung von zielgerichteten Bewegungen ist trotz intakter motorischer Funktion gestört.
Eine Sprechapraxie tritt häufig in Kombination mit einer Aphasie (Sprachstörung) auf.
Stottern
Stottern ist eine Störung des Redeflusses und Sprechrhythmus, wobei es wiederkehrend und unfreiwillig Wiederholungen von Teilwörtern, Silben oder Lauten, Dehnungen von Lauten und / oder Blockierungen von Wörtern kommt.
Häufig wird Stottern begleitet von Mitbewegungen des Kopfes und der Gliedmaßen, Grimassierungen, Atemauffälligkeiten und/ oder Füllwörtern.
Poltern
Poltern ist gekennzeichnet von einer schnellen, überhasteten Sprechweise und einer undeutlichen Aussprache aufgrund eines Missverhältnisses zwischen der Sprechfertigkeit und dem Sprechtempo. Polterer Verfügen meist über kein ausgeprägtes Störungsbewusstsein.